Daten in Bewegung

Eine Migration von Daten bedeutet den Umzug von Daten aus EDV-System A in EDV-System B im Rahmen der Einführung eines Neusystems oder einer Software eines anderen Herstellers, z. B. bei ERP-Systemen.

Werden die Daten aus einem EDV-System mit den schon vorhandenen Daten eines anderen EDV-Systems zusammengelegt, z.B. bei Firmenfusionen, oder aufgeteilt, z.B. bei Firmenaufsplittiungen, dann ist zusätzlich zur Migration auch eine Integration notwendig, d. h. die migrierten Daten müssen sich in den Zieldatenbestand einfügen. Beispiel: Kundendaten aus dezentralen Dateien in verschiedenen Abteilungen sollen in ein zentrale Kundendatenbank überführt werden.

Bei diesen Arbeiten können Daten selten unverändert übernommen werden.

  • Die technische Art der Datenspeicherung kann sich ändern, z. B. von Dateien zu einer Datenbank.
  • Die Datenstrukturen, z. B. Datenbanktabellen, im Neusystem sind anders als im bisherigen System, die Daten müssen entsprechend anders strukturiert werden.
  • Datenformate sind anzupassen, z. B. von einem Datumsfeld im Textformat (21.02.2018) in ein numerisches (20180221) oder reines Datumsformat (2018-02-21 09:22:20.850).
  • Datenfehler (z. B. 30.02.2018) sind zu beheben.
  • Dateninhalte müssen verändert werden, um der Semantik im Zielsystem zu genügen. Bedeutet z. B. ein Schlüsselwert "4" im bisherigen System "Kunde", im Zielsystem aber "Lieferant", dann muss der Wert "4" in der Migration in den passenden Wert des Zielsystems geändert werden.
  • Bestehende Datensätze können mit externen Zusatzinformationen angereichert und damit im Informationsgehalt verbessert werden.
  • Durch ein Systemzusammenlegung entstandene Dubletten im Zielsystem sollten bereinigt werden.